Die Vögel zwitschern, die Sonne blinzelt hervor und es riecht nach Erde: Der Frühling ist da! In Gärten und Parks, an Wegrändern und im Wald spitzt es grün aus dem Boden. Bei Spaziergängen könnt ihr immer mehr bunte Tupfer in der Natur entdecken. Und die neugierigen kleinen Zwerge fragen: Was blüht den eigentlich da? Wir zeigen euch die häufigsten Frühblüher.
Frühblüher – eine kleine Pflanzenkunde
Frühblüher oder Frühjahrsblüher heißen Blumen, die blühen, bevor die Bäume Laub tragen. Als Wildblumen könnt ihr sie besonders oft in Laubwäldern finden, wo sie von der Sonne profitieren, die ohne das Laubdach noch hereinscheinen kann. Die Frühblüher können die Nährstoffe, die sie benötigen, noch nicht über den Boden aufnehmen. Deshalb haben sie Speicherorgane, z.B. in Form einer Zwiebel, in denen sie schon im Vorjahr die Nährstoffe speichern. Die folgenden Frühblüher findet ihr in Deutschland am häufigsten, manche als Wild-, andere als Zierblumen.
Schneeglöckchen
Die bekanntesten und häufig ersten Frühblüher sind die Schneeglöckchen. Sie blühen häufig schon im Februar, selbst wenn – wie der Name besagt – noch Schnee liegt.
Winterling
Winterlinge sind meist genauso früh dran wie Schneeglöckchen. Die kleinen gelben Blüten öffnen sich nur bei Sonnenlicht.
Krokus
Etwas später dran als Schneeglöckchen und Winterlinge sind die Krokusse. Als Wildblumen sind sie sehr selten, aber falls ihr sie nicht im eigenen Garten habt, könnt ihr sie in vielen Parks in Lila, Hellviolett, Gelb und Weiß finden.
Windröschen
Windröschen werden im Volksmund auch Hexenblumen genannt und sind in ganz Deutschland auch als Wildblumen verbreitet. In Laubwäldern könnt ihr oft große Flächen finden, die von den weißen oder gelben Blumen bedeckt sind.
Narzisse
Narzissen in freier Wildbahn findet man in Deutschland nur selten. Eine besondere Art der gelben Blumen heißt Osterglocke, weil sie meist um Ostern herum blüht. Die Narzisse hat eine lange Kulturgeschichte, die bis ins alte Ägypten zurückreicht. Am bekanntesten ist wohl die Geschichte vom Narziss, der sich verliebt in sein Spiegelbild im Wasser betrachtet. Als er stirbt, verwandelt er sich in eine Narzisse.
Märzenbecher
Märzenbecher findet ihr auf feuchten Waldboden und Wiesen, die Blumen stehen gerne in Gruppen zusammen. Diese Frühjahrsblüher stehen unter Artenschutz, also müsst ihr euren Zwergen das Pflücken der weißen Blümchen leider verbieten.
Zweiblättriger Blaustern
Auch der Blaustern steht unter Artenschutz. Die kleinen blauen Blumen finden sich nur im südlichen Teil Deutschlands, die nördlichsten Standorte sind bei Bonn. Dort könnt ihr sie auf feuchten Waldböden und an Flüssen entdecken.
Schlehe
Nicht nur am Boden blüht es, auch die ersten Sträucher zeigen Blüten. So zum Beispiel die weiß blühenden Schlehen, die ihr gut an dem Mandelduft, die sie verströmen, erkennen könnt.
Forsythie
Sehr auffällige Blüher sind die Forsythien, die mit ihrer gelben Blütenpracht in Parks und Gärten erstrahlen. In Europa gibt es sie aber nur als Zierpflanze.
Bild: famveldman