Harrison Smith ist acht Jahre alt, sitzt im Rollstuhl, ist unheilbar krank und hat einen Vater, der ihn über alles liebt. Ein Vater, der zusammen mit ihm einen 13-Stunden-Triathlon bewältigen wird – heute.
Eine Diagnose, schlimmer als Krebs
Mit seinen acht Jahren hat Harrison, nach Angaben seiner Ärzte, bereits sein halbes Leben gelebt – es sei denn, es geschieht noch ein Wunder oder ein medizinischer Durchbruch, der ihn retten kann. Er leidet an Duchenne-Muskeldystrophie (DMD), einer degenerativen Muskelerkrankung. Mit der Diagnose sagten die Ärzte Harrisons Vater Alex: “Sie können nichts tun. Keine Therapie, keine Medikamente, nichts. Nehmen Sie ihn mit nach Hause, lieben sie ihn, geben sie ihm ein gutes Leben.”
Doch Alex wollte kein Leben ohne Hoffnung für seinen Sohn, daher gründete eine Stiftung, die die seltene Krankheit erforscht. “Ich wünschte mein Kind hätte Krebs”, titelt die Zeitungskampagne des London Evening Standard im Mai 2013. Alex war bewusst, dass er Eltern mit krebskranken Kindern mit dieser Aussage vor den Kopf stoßen würde, doch gibt es für sie meist einen Funken Hoffnung, da es Therapien gegen die Krankheit gibt – bei DMD nicht.
@itvthismorning I’d love to come in and talk about my national campaign #iWishMySonHadCancer #ShockingButTrue pic.twitter.com/YBdpALeyn0
— Harrison’s Fund (@HarrisonsFund) 14. Mai 2013
Mit seiner Stiftung make time – Harrison Fund kamen im ersten Jahr (2011) 270.000 Euro zusammen, 2014 bereits mehr als dreimal so viel. Doch Alex sagt, dass Geld nicht alles sei und auch er sich in den letzten Jahren zu einem anderen Menschen gewandelt hat – vom Couch-Potato zum Sportfanatiker, denn die Kraft, die sein Sohn Harrison verliert, wollte er gewinnen, um sie ihm zurückzugeben.
Nichts geht ohne glückliche Momente
Auch ein Leben ohne Glücksmomente gibt es nicht, daher wird Alex heute für mehr als 13 Stunden Harrison seine Muskelkraft schenken und mit ihm einen Langdistanz-Triathlon bewältigen. Dabei wird er Harrison für 3,86 Kilometer in einem kleinem Boot hinter sich herziehen, ihn danach in einem Buggy für 180 Kilometer hinter seinem Fahrrad ziehen, um anschließend den Buggy für 42,195 Kilometer schieben. “Harrison ist total begeistert davon, dass die Ziellinie im Legoland liegt und dass er eine Medaille im Ziel erhalten wird.”, so Alex Smith. Einen Halbmarathon haben die Beiden schon bewältigt. Alex lief dabei so nah an den Zuschauern vorbei, dass Harrison sie abklatschen konnte. “Wir haben die ganze Zeit geredet. Er sagte mir, wenn ich langsamer wurde, und feuerte mich an.”
Das Leben genießen
Dass die Familie nicht trauernd zu Hause sitzt, kann man auf den sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter verfolgen. Hier heißt es ganz klar: Das Leben genießen, Spaß zusammen haben und nur die positiven Gedanken zulassen.
Our perfect portrait faces!pic.twitter.com/vtimnyIlF3 — Harrison’s Fund (@HarrisonsFund) 7. April 2015
Fun morning invited to #chelsea training ground.. pic.twitter.com/swStpsZ4h4
— Harrison’s Fund (@HarrisonsFund) 9. Mai 2015
At mission bay for frozen yoghurts and a paddle on the beach. pic.twitter.com/ObAlSnJcBZ
— Harrison’s Fund (@HarrisonsFund) 27. März 2015
Massive thank you to @GiltrapGroup for the amazing Audi Q7 to help us get around NZ.. #grateful #maketime #duchenne pic.twitter.com/Jw0Anj3dyE — Harrison’s Fund (@HarrisonsFund) 24. März 2015
And we’re on our way to the alps thanks to @MakeAWishUK ! pic.twitter.com/GNOMrcRbLx — Harrison’s Fund (@HarrisonsFund) 14. Februar 2015
Titelbild: Screenshot harrisonsfund.com