Im Winter haben Erkältungskrankheiten Hochsaison. Deshalb widmen wir uns derzeit natürlich häufiger dem gemeinen Husten, Schnupfen und Co. bei Babys und Kindern. Auch Tamara liegen diesbezüglich einige Ratschläge auf dem Herzen.
Unsicherheit beim ersten Kind
Außenstehende haben leicht reden. Ein kleiner Schnupfen, etwas Fieber und Husten – was soll da schon sein? Ein bisschen Durchfall – ist doch nicht schlimm! Was für sie ganz offensichtlich nicht der Rede wert ist, kann Eltern stark verunsichern und ängstigen. Speziell beim ersten Kind sind wir meist sehr unsicher und vorsichtig, weil wir schlichtweg noch unerfahren auf dem Gebiet der unendlichen Infekte und Krankheiten von Kindern sind.
Es ist nicht einfach, als Eltern zu entscheiden: Sind die Symptome unseres Kindes harmlos oder sollten sie doch ärztlich abgeklärt werden? Oft kommt man in einen Gedankenstrudel, googelt nach einfachen Symptomen und findet schlimmste Krankheiten, auf die selbige deuten könnten, gerät schnell mal in Panik oder zumindest in einen angstähnlichen Zustand. Und im Hinterkopf hängt immer die Sorge nach: Was, wenn es doch was Schlimmeres ist?
Als zweifache Mama kann ich diese Sorgen gut nachvollziehen. Man denkt dann eben einfach: lieber einmal zu viel als zu wenig zum Arzt. Aber ist das wirklich immer sinnvoll? Oder werden wir nicht doch manchmal durch unsere rein subjektive Angst geblendet?
Kleinere Infektionen und Wehwehchen machen nämlich nicht immer gleich einen Arztbesuch erforderlich. Doch wie lernt man, die kleinen von den größeren Übeln zu unterscheiden?
Fieber
Kinder haben häufig Fieber. Oftmals lässt sich die Ursache nicht eruieren. Hintergründige kleine Infekte werden auf diese Weise eigenständig bekämpft. Fiebermittel sollten also auch nur bei wirklich hohem Fieber eingesetzt werden und nicht bei etwas erhöhter Temperatur. Bei anhaltendem hohem Fieber ist eine medizinische Abklärung sinnvoll.
Durchfall
Etwas Durchfall ist noch nicht gefährlich. Ist er jedoch so massiv, dass das Kind kaum noch Flüssigkeit in sich haben kann, so ist ein Arztbesuch notwendig.
Husten
Husten lässt sich zumeist sehr gut mit Tee (ich schwöre auf Thymiantee mit Honig!) oder pflanzlichem (ungesüßtem) Hustensaft sowie Eukalyptusöl, das auf die Brust aufgetragen wird, behandeln. Will der Husten dennoch nicht weggehen, sollte sicherlich eine ärztliche Untersuchung erfolgen.
Augeninfektionen und Ohrenschmerzen
Beide Infekte sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und deshalb sollte hier auch immer ein Arzt aufgesucht werden. Falls euer Kind häufiger an kleineren Augeninfekten leidet, ist es gut möglich, dass ihr irgendwann mehr “Routine” bekommt und ihr bereits ohne Arzt wisst, was zu tun ist.
Antibiotika
Ein sorgsamer Umgang mit Antibiotika ist angebracht. Leider werden diese viel zu oft unnötig und teilweise sogar vorsorglich verschrieben. Das sollte nicht sein und deshalb ist es wichtig, dass wir Eltern auch immer selbst abwägen und urteilen. Wann gehe ich zum Arzt und wo ist es besser, meinem Kind einfach die Zeit zu geben, die es braucht, um ganz von allein wieder gesund zu werden?
Bild: rohappy
Sehr guter Artikel. Mit der Zeit werden Eltern die eigenen Ärzte der Kinder. Man lernt abzuschätzen wann man zum Arzt muss. Man kennt das Verhalten seiner Kinder am besten. Ich sag noch umso kleiner desto dringlicher der Arztbesuch