Wieso ist man gleich naiv, wenn man etwas anders macht? Fran erzählt, warum aus ihrer Sicht die Intoleranz vieler Mütter überflüssig ist. Denn jede Familie ist anders.
Mütter haben es nicht leicht. Ich denke, da sind sich ausnahmsweise mal alle Mütter einig.
Warum also machen es sich Mamas untereinander so dermaßen schwer? Es scheint, dass Muttis unter sich ständig im Konkurrenzkampf stehen.
Von „Mein Baby kann schon dies und das“, über „Ich hab nach der Geburt gleich wieder in meine normalen Hosen gepasst“, bis hin zu Anfeindungen, aufgrund von Schlaf- und Essverhalten der Kleinen und besonders zur Art der Entbindung.
Mir wurde unlängst vorgeworfen, ich sei dumm und naiv, weil ich mich für eine Hausgeburt entschieden hatte.
Kritische Blicke handle ich mir mancherorts ein, weil ich meine Kinder bei uns im Familienbett schlafen lasse, oder weil ich so viel Wert auf’s Stillen lege, oder dass ich seit mehreren Jahren nicht arbeiten war, sondern mich eben um unseren Nachwuchs kümmere.
Es kommt mir vor, als würden sich manche direkt angegriffen fühlen, nur weil man etwas anders macht, als sie selbst. Ich finde das äußerst kurios.
Was auch immer sich für die jeweiligen Eltern richtig anfühlt, wird es wohl auch sein. So einfach ist das. Kein Baby, kein Kind, ist wie das andere. Warum sollte ich also anderen meine Meinung darüber aufzwängen? Denn ich habe ja schließlich keine Ahnung, wie dieses Kind so tickt und wie das jeweilige Familiengefüge aussieht.
Hausgeburt oder ab ins Krankenhaus?
Tragen oder Kinderwagen?
Stillen oder Pre-Nahrung?
Familienbett oder Babybett im eigenen Zimmer?
Babyschwimmen oder Pekip-Gruppe?
Impfen oder nicht impfen?
Zuhause bleiben oder Arbeiten gehen?
Was ist richtig, was ist falsch?
Ich sage, es gibt weder noch.
Wir kämpfen doch alle dafür, unser Bestes für unsere Minis zu geben; und das ist wirklich alles was zählt.
Der Weg zu glücklichen Kindern sieht für jeden anders aus.
Mehr Blogbeiträge von Fran gibt es auf ihrem Mama-Blog, hier beim ma-gazin.
Titelbild und Bilder im Text: © Franziska Petersen