Tamara hat euch vor kurzem ein paar wichtige Tipps gegeben, wieso ihr euer Kleines niemals schreien lassen solltet und dabei auch den Schlafmangel angesprochen, unter dem sicherlich alle Eltern und auch Kinder leiden. Natürlich weiß auch Fran ein Lied davon zu singen…
Die Tatsache, dass die ersten Wochen, Monate, ja gar Jahre mit Baby oftmals Hand in Hand mit Schlafmangel einhergehen, ist wohl bekannt.
Klar, es gibt die wenigen Glücklichen, deren Zwerge sofort sechs oder mehr Stunden am Stück durchschlafen, ich gehöre leider nicht zu diesem erwählten Kreis.
Alice war damals besonders anstrengend. Jede Stunde wach, für bis zu einer Stunde. Und das fast ihr ganzes erstes Lebensjahr lang. Wenn sie mal alle paar Monate vier Stunden am Stück schlief, war ich wach, weil ich panisch dachte, etwas würde nicht stimmen. Mit ca. 18 Monaten besserte sich ihr Schlaf. Endlich.
Als ich dann mit Olivia schwanger war, hatte ich doch etwas Respekt vor der nächtlichen Aufgabe. Ich befürchtete, wieder so ein grausames erstes Jahr zu erleben.
Jedoch ungefähr vier Wochen nach ihrer Geburt pendelte es sich so ein, dass Olivia meist nur zweimal kurz zum Stillen wach wurde. Damit kann man doch leben, dachte ich! Nachdem mich für mehrere Wochen diese wunderbare Routine verwöhnt hatte, kam der erste große Schub. Sie wurde mehrere Nächte lang jede Stunde wach. Zähneknirschend akzeptierte ich mein Schicksal. Doch kurze Zeit später war der alte Rhythmus wieder da. Welch Luxus! Als sie fünf Monate alt war, hatten wir sogar mehrere Nächte, in denen sie am Stück bis zu fünf Stunden schlief. Einmal sogar satte acht! Ich glaubte schier der Uhr nicht, als ich nachrechnete.
Tja, und hier ist nun der Knackpunkt.
Das Schlafverhalten von Säuglingen ist sehr wandelbar. Keine Woche muss wie die andere sein. Das Spektrum des normalen Schlafes von Babys ist breit gefächert und Grund zur Sorge ist eigentlich kaum angebracht, auch, wenn man von allen Seiten anderes zu hören bekommt.
Mit diesem Wissen und der Abhärtung durch das furchtbare Schlafverhalten unserer Großen, erachte ich mich eigentlich als gewappnet. Mich erschüttert Schlafmangel nicht wirklich schnell. Auch meine Frustrationstoleranz ist meist hoch, aber leider bin auch ich nur ein Mensch.
Ich habe nun also erfahren, dass die Zwergin acht Stunden schlafen kann (!), es aber nicht tut! Und das ist dann doch etwas frustrierend.
Und während ich mich an meiner zweiten Tasse Kaffee ergötze, hält die Kleinste um halb neun Uhr morgens ihr erstes Nickerchen…